Der kleine Hobbit (englischer Originaltitel: The Hobbit or There and Back Again) ist ein Roman von J. R. R. Tolkien. Er erschien erstmals am 21. September 1937 und wurde später durch den Herrn der Ringe weitergeführt. Den Hintergrund für diese beiden Fantasy-Werke bildet Das Silmarillion. Im Gegensatz zum Herrn der Ringe, dessen Erzählton sich im Lauf der Handlung wandelt, und zum Silmarillion, das von vorneherein nicht als Roman, sondern als Beschreibung einer fiktiven Mythologie geplant war, ist Der kleine Hobbit als Kinderbuch gedacht. Nach der Veröffentlichung des „Herrn der Ringe“ nahm Tolkien jedoch am Hobbit Änderungen vor, vornehmlich um sachliche Widersprüche zu den anderen Werken aufzulösen und diesem einen „erwachseneren“ Anstrich zu geben.
Bereits 1938 verhandelte Allen & Unwin mit dem Potsdamer Verlag Rütten & Loening über eine Übersetzung des Hobbits. Ein Vertrag kam aber nicht zustande, da Tolkien es ablehnte, den vom deutschen Verlag geforderten Nachweis über seine nichtjüdische Abstammung zu liefern.
Im Deutschen gibt es zwei Übersetzungen des Buches: die ältere von Walter Scherf (1957) unter dem Titel Der kleine Hobbit und die neuere von Wolfgang Krege (1997) unter dem Titel Der Hobbit oder Hin und zurück. Die neuere Übersetzung folgt dem Text der dritten von Tolkien überarbeiteten Ausgabe aus dem Jahr 1966, gleicht viele Eigennamen, Formulierungen und den Erzählton an die deutsche Übersetzung des Herrn der Ringe von Margaret Carroux an und enthält vollständig die Gedichte und Lieder des Originals, die in der älteren deutschen Ausgabe großenteils fehlen. Im Gegensatz zur sehr umstrittenen vollständigen Neuübersetzung des Herrn der Ringe trifft Kreges Übersetzung des Hobbits auf weitgehende Zustimmung.